PETROLIO

RIAFN OPEN AIR IN BERLIN

Filmscreening "States of Fragility"
im KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst"

Während der sommerlichen Schließzeit lädt das KINDL zu einem Filmprogramm unter freiem Himmel ein, das sich künstlerisch und thematisch fragilen Zuständen widmet. Unter dem Titel States of Fragility wird eine kuratierte Auswahl von sieben Kurzfilmen zeitgenössischer, internationaler Künstler*innen und Regisseur*innen gezeigt. Neben unserem Film RIAFN von Hannes Lang auch Arbeiten von Factory of Found Clothes (FFC), Eva Giolo, Sky Hopinka, Yeo Siew Hua, Pauline Curnier Jardin, und Alice Rohrwacher & JR. Die Filme erzählen von Verwandlung und Veränderung, von dem natürlichen Zyklus von Leben und Tod und dem rituellen Dazwischen. Sie beschwören Mythen, Ahnen und traditionellen Glauben und berichten von einer verletzlichen Welt und der Fragilität von Ökosystemen. Dabei beziehen sich einige Filme auf reale Ereignisse und entwickeln daraus eine Erzählung, während sich andere über Bildmontagen und die Erschaffung von Atmosphären entfalten. Das Thema der Fragilität und seine weitreichenden Facetten liegt allen Filmen zugrunde.

Mittwoch, 21. August, 20 Uhr im KINDL - Zentrum für zeitgenössische Kunst in Berlin. Mit einer Einführung der Kuratorin Katherina Perlongo. Der Eintritt ist frei.

ECHO IN DER ARD & MEDIATHEK

Als DEBÜT IM ERSTEN am 3. März
und in der ARD Mediathek bis zum 3. Juni

Mareike Wegeners Kinodebüt ECHO ist noch bis zum 3. Juni in der ARD Mediathek anzuschauen.

Der Film über die kriegsversehrte Hauptkommissarin Harder (Valery Tscheplanowa), die als Polizei-Ausbilderin in Afghanistan ein Bombenattentat überlebt hat und nun als Neuanfang in einem friedlichen Dorf die Identität einer Moorleiche feststellen soll, ist unsere erste Spielfilmproduktion und wurde mit dem WDR koproduziert. Die Herstellung wurde unterstützt von der Film- und Medienstiftung NRW, Kuratorium junger deutscher Film, BKM und DFFF. Nach Fertigstellung wurde der Film auf der Berlinale 2022 uraufgeführt und von Grandfilm in die Kinos gebracht.

Anlässlich der TV Premiere schreibt Matthias Hannemann in der FAZ: "Die Autorin und Regisseurin erinnert mit ihrem Debüt kunstfertig daran, dass sich die deutsche Gesellschaft zwar im Krimi-Takt mit Schuld und Verbrechen befasst – die Verbrechen, die sie selbst beging, aber nicht an sich herankommen lässt. Das allgegenwärtige öffentliche Erinnern steht in keinem Verhältnis zu dem Schweigen, das herrscht, wenn das Erinnern unbequem wird: vor der eigenen Haustür, im eigenen Haus."

DREHBEGINN: WOLKENFABRIK

Neuer Kurzfilm von Hannes Lang
wird in NRW gedreht

Ende des Jahres hat Hannes Lang zusammen mit Bildgestalter Felix Rier die Dreharbeiten zu WOLKENFABRIK aufgenommen. Der Kurzfilm ist eine dokumentarisch-experimentelle Erkundung des rheinischen Braunkohlereviers, das zur Zeit 52 aktive Kraftwerksblöcke und drei der zehn emmisionsstärksten Kohlekraftwerke Europas beherbergt. Doch die Region ist keinesfalls ein menschenleeres, stromproduzierendes Industriegebiet, sondern ein seit Jahrhunderten dicht besiedelter Lebensraum. An diesem Ort nimmt WOLKENFABRIK das flüchtige Phänomen der Wolke zum Anlass, angesichts unserer von Klima- und Energiekrisen strapazierten Gegenwart die menschlichen Hoffnungen, Luftschlösser und Zukunftsvisionen in den filmischen Blick zu rücken.

WOLKENFABRIK ist eine PETROLIO Produktion in Koproduktion mit ZDF / Arte und wird dort für die Sendereihe "La Lucarne / Die Spätvorstellung" hergestellt. Unterstützt wird die Produktion von der Film- und Medienstiftung NRW, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), der IDM Südtirol und dem Amt für Film und Medien der Autonomen Provinz Bozen - Südtirol.

GROßES KINO

ECHOs Poster bei "Großes Kino"
Filmplakate-Ausstellung im Kulturforum Berlin

Das von Caspar Newbolt / Version Industries gestaltete Poster zu Mareike Wegeners Kinofilm ECHO wird im Berliner Kulturforum ausgestellt. Die Ausstellung GROßES KINO präsentiert 300 originale Filmplakate der 1900er- bis 2020er-Jahre aus der Sammlung Grafikdesign der Kunstbibliothek am Kulturforum. Zeitgenössische Gäste aus der Welt des Films sind kuratorisch beteiligt.

In der Auswahl sind neben Klassikern auch Arbeiten von Isolde Baumgart, Helmut Brade, Dorothea Fischer-Nosbisch, Hans Hillmann und weiteren herausragenden Plakatgestalter:innen vertreten. Die Chronologie der Filmplakate umfasst Blockbuster ebenso wie Plakate für Arthouse- und Independent-Filme von Neorealismo über New Hollywood bis Pedro Almodovar. Die Kunstbibliothek veranstaltete schon 1959 (anlässlich der IX. Internationalen Filmfestspiele) und 1975 (zu den 25. Filmfestspielen) Ausstellungen mit Filmplakaten in ihren Räumen. Mit der Ausstellung, die 2024 parallel zu den 74. Filmfestspielen am benachbarten Potsdamer Platz läuft, wird diese Verbindung wiederaufgenommen.

Eine Sonderausstellung der Kunstbibliothek, Staatliche Museen zu Berlin in Zusammenarbeit mit den Internationalen Filmfestspielen Berlin und der Deutschen Kinemathek.

Das Poster kann im Webshop von Version Industries erworben werden.

KOMPAGNON FELLOWSHIP

Mareike Wegener erhält Kompagnon Fellowship der Berlinale
für PARAPHRASE ÜBER DEN FUND EINES HANDSCHUHS

Für die Weiterentwicklung ihres neuen Filmstoffs PARAPHRASE ÜBER DEN FUND EINES HANDSCHUHS wurde Mareike Wegener im Rahmen der diesjährigen Berlinale mit dem Kompagnon Fellowship bedacht.

Das Kompagnon Fellowship wird seit 2017 von den Berlinale Talents und der Perspektive Deutsches Kino vergeben und soll eine:n in Deutschland lebende:n Regisseur:in / Drehbuchautor:in nachhaltig bei ihrer Arbeit unterstützen. Die Auszeichnung bietet neben dem Stipendium von 5.000 Euro auch ein Mentoringprogramm mit berufsbegleitenden Coachings zur Stärkung der persönlichen Handschrift und zur Vernetzung in der Branche. Die Juror:innen Dela Dabulamanzi, Anne Fabini und Jöns Jönsson verliehen die Preise und begründeten ihre Auswahl wie folgt:

"Es geht um eine Frauenfigur, wie wir sie selten im Kino sehen – einsam, aber auf der Suche, wandert sie zwischen Realität und Fantasie. Die aufgrund einer Pandemie angeordnete Isolation ist für Cloe eine kaum zu bewältigende Herausforderung. Die junge Philologin hat es sich zum Beruf gemacht, die Lebensläufe ihrer Klient*innen für Festreden zusammenzufassen – aber bald sind es nur noch Trauerreden. Als sogar die eigene Mutter Cloe die Umarmung verweigert und ihr Hund an einer Überdosis Schlaftabletten fast verendet, ist es ein verlorener Handschuh, der als Ersatz für menschliche Interaktion eine Welt voll fantastischer Abenteuer eröffnet. Mit traumwandlerischer Sicherheit entwickelt der Film sich hin zu einem magisch-realistischen Thriller. Mareike Wegener spielt mit den Erwartungen des Publikums – zum Glück, denn so erschafft sie aberwitzige Momente der Irritation, geboren aus dem tiefen seelischen Schmerz der Einsamkeit. PARAPHRASE ÜBER DEN FUND EINES HANDSCHUHS erhält ein Kompagnon Fellowship 2023."

© Daniel Seiffert / Berlinale
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