PETROLIO

HAARTEILE AN DER KHM

Mareike Wegeners erster Kurzfilm
im Mooz-Programm zur Museumsnacht

Zur Museumsnacht am 02. November zeigt MOOZ ein Kurzfilmprogramm in den neuen Räumlichkeiten der Kunsthochschule für Medien. MOOZ ist eigentlich ein virtueller Ort für künstlerische Arbeiten mit dem bewegten Bild der KHM und setzt als Anagramm von ZOOM den Fokus auf experimentelle audiovisuelle Formate, u.a. Mareike Wegeners ersten Kurzfilm "Haarteile" (2005, 7min, 16mm, s/w).

Unter dem Titel talk talk zeigt MOOZ zur Museumsnacht künstlerische Werke, die in ihrer Herangehensweise – dokumentarisch, experimentell, performativ, installativ – variieren, in ihrer jeweiligen Sprache eindringlich und persönlich kommunizieren und den Blick auf diverse Formen der Verständigung lenken.

"Haarteile" entstand im Seminar "Dokumentarische Miniaturen" bei Dietrich Leder mit der Vorgabe, einen repetiven Vorgang zu dokumentieren. Im Seminar hatte Mareike Wegener den Film "Oskar Langenfeld. 12 Mal" (1966) von Holger Meins gesehen, der sie inhaltlich und formal beeindruckte und die fragmentarische Struktur von Haarteile beeinflusste. Der Film ist eine generationenübergreifende Studie zu Haarritualen von Frauen. In solchen Konstellationen scheinen Biographien sich zu wiederholen. Beobachtet man drei Frauen verschiedenen Alters bei ihrem Haarritual, entdeckt man mehr Gemeinsamkeiten als Trennendes. Jung-Mittel-Alt, Morgens-Mittags-Abends, Legen-Färben-Haarteile.

© Zoe Wrede 2024

RIAFN OPEN AIR IN BERLIN

Filmscreening "States of Fragility"
im KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst"

Während der sommerlichen Schließzeit lädt das KINDL zu einem Filmprogramm unter freiem Himmel ein, das sich künstlerisch und thematisch fragilen Zuständen widmet. Unter dem Titel States of Fragility wird eine kuratierte Auswahl von sieben Kurzfilmen zeitgenössischer, internationaler Künstler*innen und Regisseur*innen gezeigt. Neben unserem Film RIAFN von Hannes Lang auch Arbeiten von Factory of Found Clothes (FFC), Eva Giolo, Sky Hopinka, Yeo Siew Hua, Pauline Curnier Jardin, und Alice Rohrwacher & JR. Die Filme erzählen von Verwandlung und Veränderung, von dem natürlichen Zyklus von Leben und Tod und dem rituellen Dazwischen. Sie beschwören Mythen, Ahnen und traditionellen Glauben und berichten von einer verletzlichen Welt und der Fragilität von Ökosystemen. Dabei beziehen sich einige Filme auf reale Ereignisse und entwickeln daraus eine Erzählung, während sich andere über Bildmontagen und die Erschaffung von Atmosphären entfalten. Das Thema der Fragilität und seine weitreichenden Facetten liegt allen Filmen zugrunde.

Mittwoch, 21. August, 20 Uhr im KINDL - Zentrum für zeitgenössische Kunst in Berlin. Mit einer Einführung der Kuratorin Katherina Perlongo. Der Eintritt ist frei.

ECHO IN DER ARD & MEDIATHEK

Als DEBÜT IM ERSTEN am 3. März
und in der ARD Mediathek bis zum 3. Juni

Mareike Wegeners Kinodebüt ECHO ist noch bis zum 3. Juni in der ARD Mediathek anzuschauen.

Der Film über die kriegsversehrte Hauptkommissarin Harder (Valery Tscheplanowa), die als Polizei-Ausbilderin in Afghanistan ein Bombenattentat überlebt hat und nun als Neuanfang in einem friedlichen Dorf die Identität einer Moorleiche feststellen soll, ist unsere erste Spielfilmproduktion und wurde mit dem WDR koproduziert. Die Herstellung wurde unterstützt von der Film- und Medienstiftung NRW, Kuratorium junger deutscher Film, BKM und DFFF. Nach Fertigstellung wurde der Film auf der Berlinale 2022 uraufgeführt und von Grandfilm in die Kinos gebracht.

Anlässlich der TV Premiere schreibt Matthias Hannemann in der FAZ: "Die Autorin und Regisseurin erinnert mit ihrem Debüt kunstfertig daran, dass sich die deutsche Gesellschaft zwar im Krimi-Takt mit Schuld und Verbrechen befasst – die Verbrechen, die sie selbst beging, aber nicht an sich herankommen lässt. Das allgegenwärtige öffentliche Erinnern steht in keinem Verhältnis zu dem Schweigen, das herrscht, wenn das Erinnern unbequem wird: vor der eigenen Haustür, im eigenen Haus."

DREHBEGINN: WOLKENFABRIK

Neuer Kurzfilm von Hannes Lang
wird in NRW gedreht

Ende des Jahres hat Hannes Lang zusammen mit Bildgestalter Felix Rier die Dreharbeiten zu WOLKENFABRIK aufgenommen. Der Kurzfilm ist eine dokumentarisch-experimentelle Erkundung des rheinischen Braunkohlereviers, das zur Zeit 52 aktive Kraftwerksblöcke und drei der zehn emmisionsstärksten Kohlekraftwerke Europas beherbergt. Doch die Region ist keinesfalls ein menschenleeres, stromproduzierendes Industriegebiet, sondern ein seit Jahrhunderten dicht besiedelter Lebensraum. An diesem Ort nimmt WOLKENFABRIK das flüchtige Phänomen der Wolke zum Anlass, angesichts unserer von Klima- und Energiekrisen strapazierten Gegenwart die menschlichen Hoffnungen, Luftschlösser und Zukunftsvisionen in den filmischen Blick zu rücken.

WOLKENFABRIK ist eine PETROLIO Produktion in Koproduktion mit ZDF / Arte und wird dort für die Sendereihe "La Lucarne / Die Spätvorstellung" hergestellt. Unterstützt wird die Produktion von der Film- und Medienstiftung NRW, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), der IDM Südtirol und dem Amt für Film und Medien der Autonomen Provinz Bozen - Südtirol.

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